So auch bei uns. Bis auf einen Ausfall treiben alle Rosen bei uns (es sind ja weit über hundert) stark durch.
Das Lavendel ist geschnitten und schiebt kräftig an, die Vorfreude auf die blühenden Teppiche steigt, und auch alle "tierischen" Begleiter sind schon im Garten aktiv.
Allen voran die Blattläuse, die die ersten noch rötlichen Blätter der Rosen und die schon spärlich vorhandenen Knospen der zeitigen Rosen bevölkern.
Doch keine Panik. Blattläuse sind nicht so schädlich wie man vermuten mag. Sie sind solange sie in "vernünftiger" Zahl auftreten,
eher ein optisches Problem, denn eines für die Pflanzengesundheit.
Geringer Befall ist kein Problem
Geringer Befall stellt für die Pflanze kein Problem dar, ist die Knospe aber zu stark befallen, kann sie im jungen Stadium auch abfallen, sehr zum Leid der Rosenfreunde. Für den Hobbygärtner stellen die Blattläuse in der Regel kein erhebliches Problem dar.
Ihre Saugtätigkeit an den Pflanzen führt zwar beim starken Befall zu kleineren und angefressenen Blütenknospen. Blattläuse sind außerdem die tierischen Überträger von Pflanzenviren.
Dennoch sind Blattläuse nicht das Hauptproblem im naturnahen Garten. Sie haben auch Feinde, wie die Marienkäfer, die sicherlich im Naturgarten auch anzutreffen sind.
Sollte man einmal ein Marienkäferl im Haus oder sonst wo finden, kann man es ruhig auf eine Rose umsetzen. Wir haben es probiert.
Zwei, drei Marienkäferl auf eine Rose setzen und es wirkt wahre Wunder.
Sie kommen alle Jahre wieder, sie sind nicht schön anzusehen, aber sie sind eigentlich kein Problem. Die Rede ist von den Blattläusen. Sie sind ständiger Begleiter der jungen Rosenknospen.
Rosen-Blattläuse sind sehr kleine Insekten, sie erreichen in der Regel eine Größe von 1-3 mm.
Als Pflanzensauger sind die Tiere mit einem Stechrüssel ausgestattet und saugen den Planzensaft.
Viel größer als die von den Läusen direkt verursachten Schäden sind aber oft die ihnen hervorgerufenen Viruserkrankungen der Pflanzen.
Die klebrigen Ablagerungen durch den von den Läusen ausgeschiedenen Honigtau führen oft zur Ansiedelung von Schwärzepilzen, die der Rose zwar nicht direkt schaden, aber nicht schön anzusehen sind.
Ameisen leiben den Honigtau der der Läuse und so ist schon beobachtet worden, dass sich Ameisen gezielt Blattläuse "züchten".
Ameisen unterstützen Blattläuse sogar bei deren Verbreitung, es bildet sich also eine Art Symbiose zwischen Blattlaus und Ameise aus.
Die Bekämpfung der Blattläuse auf Rosen
Natürlich helfen diverse Pflanzenschutzmittel*, vielmehr gibt es aber auch alternative Methoden die Blattläuse loszuwerden, oder sie zumindest auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Es gibt einige natürliche Feinde. Blattläuse werden unter anderem von Marienkäfern und deren Larven, Schwebfliegenlarven, Florfliegenlarven, Schlupfwespenlarven, Raupenfliegen, Raubwanzen, Laufkäfern, Weichkäfern, Spinnen und Vögeln gefressen.
Die Ansiedlung dieser natürlichen Feinde im Garten schaffen, wie es überhaupt gilt ein natürliches Gleichgewicht im Garten zu erhalten, Abhilfe.
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Wir haben selbst ausprobiert, dass wenn wir ein zufällig gefundenes Marienkäferl auf eine starke befallene Rose gesetzt haben, diese nach einigen Tagen fast gar keine Blattläuse mehr hatte.
Auch diverse Hausmittel sind bekannt. So soll insbesondere das Besprühen mit seifigen Lösungen sowie Brennnesselsud oder Tabaksud zu einen besonders schnellen und guten Erfolg führen. Die Blattläuse ersticken unter der Seifenlösung, beziehungsweise werden durch das Restnikotin im Tabaksud vergiftet.
Wir lassen in unserem Rosen-Garten normalerweise die Blattlaus Blattlaus sein. Die Natur regelt das normalerweise von selber. Wer unbedingt etwas Chemisches dagegen einsetzen will kann ein geeignetes Mittel* einsetzen.
Effektiv und absolut unbedenklich
Der Wasserstrahl
Sollte uns dennoch einmal eine Rose auffallen, die überaus stark befallen ist, so greifen wir einfach zum Gartenschlauch. Mit einem starken Wasserstrahl spülen wir alle Blattläuse ab, wo bei hilfreich ist, wenn man mit der flachen Hand die Knospen oder die Triebspitzen leicht stützt und mit der Hand dagegenhält. Das geht sehr schnell und wir haben noch nicht beobachtet, dass die Blattläuse wieder nach oben krabbeln.
Wir verringern die Anzahl der Blattäuse, wenn es denn unbedingt notwendig ist, mit einem konzentrierten Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch.
Der Wasserstrahl ist nicht nur die einfachste und umweltverträglichste Methode, sie geht auch schnell und lässt sich gezielt einsetzen. Jedes Milligramm an chemischen Bekämpfungsmitteln*, dass wir von unseren Pflanzen fernhalten, wird uns die Natur und unser Boden danken.