Selten jedoch kommen die Kletter- oder Ramblerrosen ohne Klettergerüst aus. Wir haben euch hier einige Möglichkeiten zusammengestellt, woran ihr eure hoch aufwachsenden Rosen entlangwachsen lassen könnt. Zum Anbinden der Rosenzweige eignen sich unter anderem auch Hohlschnüre bestens.
Rosen-Kletterhilfe Nr.1 - der abgestorbene Baum
Vor allem für Ramblerrosen geeignet ist ein natürliches Klettergerüst aus einem abgestorbenen Baum. Vor allem alte Birnen-, Zwetschken- und Apfelbäume sterben oft im höheren Alter nahezu ohne Grund ab. Hat man zufällig an einem brauchbaren Platz einen solchen Baum stehen, kann man die Kletterrose oder den Rambler direkt an den Fuß des abgestorbenen Baumes pflanzen.
Empfehlenswert sind hier mehrere Pflanzen (etwa 3-4) damit der alte Stamm auch buschig von den Rosen umwachsen werden kann.
Wichtig hierbei ist auch, den alten, abgestorbenen Baum so einzukürzen, dass von herabfallenden Ästen und dergleichen keine Gefahr mehr ausgehen kann.
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Rosen-Kletterhilfe Nr.2 - Die Holzsäule eines Carports oder einer Veranda
Eine nahezu ideale Rankhilfe für Kletterosen stellen die Holzsäulen von Carports oder einer Veranda oder Terrassenüberdachung dar. Sie sind sowieso im Garten vorhanden und können mit Rosen durchaus "verschönert" werden.
Auch hier empfiehlt es sich mindestens zwei Rosenstöcke an die Säule zu pflanzen, was eine buschigere Gesamtpflanze ergibt.
Wie hier im Bild kann auf der Säule auch leicht die Sortenbezeichnung angebracht werden.
Mit Rosen umrankte Säulen einer Veranda oder einer Terassenüberdachung wirken nicht nur ein Bisschen südländisch, die Rosen bilden auch einen gewissen, wenngleich aber auch leicht durchläsigen Sichtschutz. Im Bild die Kletterrose "rosa helenae", die sich übrigens hervorragend als Bienenweide eignet.
Rosen-Kletterhilfe Nr.3 - der klassische Obelisk
Rosen-Obelisken* sind für solitär stehende Kletterrosen ideal. Meist aus Schmiedeeisen gefertigt sollte man beim Kauf eines solchen Rosenobelisken* vor allem auf die Qualität achten.
Verzinkter und lackierter Stahl ist in Anbetracht der erforderlichen hohen Lebensdauer eines solchen Gestaltungselementes das Material der ersten Wahl.
Obelisken müssen wie alle Rosenrankhilfen* gut im Boden verankert werden (Betonfundament) da ein gut bewachsener Obelisk* nicht nur einiges an Gewicht hat, sondern auch eine große Windangriffsfläche bietet.
Rosen-Obelisken gibt es in verschieden Ausführungen, von klassich bis modern.
Rosen-Kletterhilfe Nr.4 - der moderne Obelisk
Schmiedeeisen ist nicht jedermanns Sache. Klassische Obelisken* passen oft nicht in moderne, klar strukturierte Gärten. Es gibt diese Rankhilfen für Solitärrosen aber auch mittlerweile in Edelstahl-Ausführung oder auf Anfertigung farbig lackiert.
Im Bild die Kletterrose Sympathie (Kordes 1964)
Rosen-Kletterhilfe Nr.5 - Rosenleitern und Rosengitter
Einfache und dennoch oft sehr effektive Rankhilfen für Rosen sind einfache Rosenleitern oder auch Rosengitter*.
Diese werden entweder frei im Raum aufgestellt, wo man sie oft auch als Garten-Raum-Teiler, etwa um eine Terrasse oder einen Sitzbereich abzuschirmen, verwenden kann, oder sie werden mit einem Abstand von einigen Zentimetern an der Hauswand befestigt. Der Abstand zur Mauer ist von Bedeutung, da das Anbinden der Rosen so einfacher ist und auch die Rosenzweige hiter dem Rankgrüst, also zwischen Mauer und Gitter hindurchwachsen können und sich so quasi von selbst befestigen.
Im Bild sehen wir die Kletterrose Ilse Krohn Superior* die noch ein paar Jahre auf ihre Endhöhe von 3 Metern vor sich hat.
Rosen-Kletterhilfe Nr.6 - der klassische Rosenbogen
Ein Rosenbogen* ist wohl eines der romantischten Gartenelemente im Rosengarten. Er kann als Durchgangsbogen, z.B. als Eingang in den Garten oder einen Gartenbereich gestaltet werden oder wie in der Abbildung links als Rosenbogen für einen Sitzplatz*.
Wichtig ist ebenso wie bei den Obelisken, dass der Rosenbogen aus dauerhaftem Material, also verzinktem und lackiertem Stahl, Aluminium, oder Edelstahl gefertigt ist, soll er doch den Rosenfreund über Jahrzehnte begleiten.
Welche Arten von Rosenbogen es gibt findet ihr im Artikel "Die schönsten Rosenbögen - von günstig bis exklusiv - vorauf es beim Kauf ankommt"
Rosen-Kletterhilfe Nr.7 - Der Hausbaum
Wer zu den Glücklichen zählt einen jahrzehntealten Hausbaum im eigenen Garten zu besitzen, der kann daran denken den Stamm von Ramblerrosen umringen zu lassen.
Nicht nur wird der Stamm so natürlich geschützt, es entsteht auch noch eine Blühinsel an einer Stelle wo sonst nichts wächst.
Im Fall, der links im Bild dargestellt ist, wurden zwei Ramblerrosen, "Sanders White Rambler" und "Alberic Barbier"*, sowie die Kletterrose "Elfe" rund um den Nussbaum gepflanzt.
Die Rosentriebe wurden in den ersten Jahren regelmäßig spiralfürmig in einigem Abstand um den Stamm gebunden, sodass sich Anfangs fast waagrechte Haupttriebe ergaben. Dies bewirkt im unteren Teil der Kletterrosen viele Seitentriebe und einen dichten Wuchs. Die beiden Rambler werden eine Endhöhe von 5-6 m erreichen und in die Krone des Nussbaums vordringen.
Der Nussbaum ist mit seinen Ästen auf eine Höhe von etwa 3 m freigeschnitten, sodass genügend Sonennlicht, in der Früh und am Abend, zu den Rosen am Fuß kommt.
Rosen-Kletterhilfe Nr.8 - Ein moderner Laubengang für die Rosen
Der Garten und somit auch der Rosengarten wird immer mehr zum Wohnzimmer des Sommers.
Deshalb geht man immer mehr dazu über den Garten in Räume aufzuteilen und ganz bewusst "Einrichtung" in den Garten zu stellen.
Moderne, transparente Laubengänge, die nicht zu verspielt wirken sind eine weitere Möglichkeit Rankhilfen speziell für Rosen* bereitzustellen. Gleichzeitg oft als Sicht-, Sonnen- oder Windschutz gestaltet sind sie eine Bereicherung für jeden Rosengarten, nicht zuletzt als sie dem Garten Tiefe und Struktur geben.
Das Bild stammt von der Landesgartenschau in Bad Ischl.
Egal welche der Möglichkeiten sich in eurem Garten verwirklichen lassen, bieten doch Rankgerüste und Rankhilfen für Rosen einen wesentlichen Vorteil. Der Garten wird dreidimmensional und die Rosenblüten kommen in "Nasenhöhe". Ein Rosenerlebnis der besonderen Art.
Was bei der Pflege von Kletterrosen und bei historischen Rosen oft falsch gemacht wird könnt ihr hier nachlesen.