Rosen sind die unangefochtenen Stars im Garten, symbolisieren sie doch Schönheit, Liebe und Leidenschaft. Um das volle Potenzial dieser prächtigen Pflanzen auszuschöpfen, gibt es eine besondere Methode: die Englische Bindung. Diese Technik hilft nicht nur dabei, einen beeindruckenden Blütenreichtum zu erzielen, sondern verleiht deinem Garten auch einen Hauch von britischem Charme.
Was verbirgt sich hinter der Englischen Bindung?
Die Englische Bindung ist eine traditionelle Gartenpraxis, bei der die Haupttriebe von Rosen in einer horizontalen oder schrägen Position an Rankhilfen befestigt werden. Durch das behutsame Biegen und Fixieren der Triebe entlang von Spalieren, Zäunen oder Bögen regt man die Pflanze dazu an, mehr Seitentriebe und somit mehr Blüten auszubilden. Es ist, als würde man die Rose dazu ermutigen, ihr volles Potenzial zu entfalten und ein wahres Blütenmeer zu erschaffen.
Warum ist diese Methode so effektiv?
Wenn Rosen auf natürliche Weise vertikal wachsen, konzentriert sich ihre Energie hauptsächlich auf die Triebspitzen. Indem man die Triebe horizontal anordnet, wird dieses Wachstumsmuster verändert. Die Pflanze reagiert darauf, indem sie an den nach oben zeigenden Augen neue Triebe bildet. Das Ergebnis ist eine dichtere Verzweigung und eine Fülle von Blüten, die sich über die gesamte Länge des Triebs erstrecken. Zudem fördert diese Ausrichtung eine bessere Belüftung und Lichtdurchlässigkeit im Pflanzeninneren, was Krankheiten vorbeugt und insgesamt zu gesünderen Rosen führt.
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Acabashi, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons |
So wenden sie die Englische Bindung an
1. Auswahl der geeigneten Triebe: Wählen sie kräftige und gesunde Haupttriebe deiner Rose aus. Ideal ist die Anwendung im späten Winter oder frühen Frühling, bevor der neue Austrieb beginnt.
2. Behutsames Biegen der Triebe: Biegen sie die ausgewählten Triebe vorsichtig in die gewünschte Position. Junge Triebe sind flexibler und weniger bruchempfindlich. Bei älteren Trieben ist es ratsam, sie eventuell über einige Tage hinweg behutsam weiterzubiegen.
3. Ordentliche Befestigung: Verwenden sie weiche und flexible Materialien wie ein Juteband, Gartenbast oder spezielle Pflanzenbinder wie Hohlschnüre. Diese schonen die Rinde und verhindern Einschnürungen. Befestigen sie die Triebe locker an der Rankhilfe, sodass sie noch etwas Spiel haben.
4. Kontrolle und Anpassung: Überprüfen sie regelmäßig die Befestigungen, da die Triebe im Wachstum dicker werden können. Passen sie die Anbindungen bei Bedarf an, um Einschnürungen zu vermeiden.
Die Vorteile der Englischen Bindungsweise auf einen Blick
Üppige Blütenpracht: Mehr Seitentriebe bedeuten mehr Blüten. Ihre Rose wird in voller Pracht erstrahlen.
Die Gesundheit und Robustheit der Pflanze: Bessere Luftzirkulation und Lichtdurchlässigkeit reduzieren das Risiko von Pilzkrankheiten.
Ästhetik: Horizontale Triebe verleihen dem Garten eine besondere Struktur und können beeindruckende Effekte erzielen, wie blühende Bögen oder Wände.
Inspiration stammt aus englischen Gärten mit Mauern und Spalieren
Die Englische Bindung hat ihre Wurzeln in den traditionellen Gärten Großbritanniens, wo Rosen eine zentrale Rolle spielen. Die Kombination aus gezielter Wachstumslenkung und natürlicher Schönheit schafft ein harmonisches Gesamtbild, das jeden Garten aufwertet. Die Technik ermöglicht es, auch begrenzte Raumverhältnisse optimal zu nutzen und vertikale Elemente in die Gartengestaltung einzubeziehen.
Durch die Englische Bindung entfaltet sich das volle Potenzial ihrer Rosen, und ihr Garten erstrahlt in neuem Glanz. Diese Technik verbindet Tradition mit praktischen Vorteilen und lässt sie die Königin der Blumen in all ihrer Schönheit erleben. Warum also nicht den kommenden Frühling nutzen, um diese Methode auszuprobieren und deine grüne Oase zu bereichern?